Nach dem geplatzten Opel-Magna-Deal: Schulterschluss und Schmusekurs

Nach der Entscheidung des GM-Verwaltungsrats, den Verkauf von Opel an Magna-Deal platzen zu lassen, demonstrierten bundesweit an den Opel-Standorten insgesamt 15 000 Beschäftigte für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze. Gesamtbetriebsratsvorsitzender Klaus Franz forderte mehr Eigenständigkeit für Opel unter dem Dach des Mutterkonzerns GM. Das Scheitern des Magna-Deals stellte auch alle Politiker bloß, die sich vor der Bundestagswahl als Retter feiern ließen.

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"Um die Küche kümmerten sich die Männer..."

Interview mit Bruna Frizzo, Giusi De Giuseppe und Emida Caspani, Aktivistinnen der Gruppe "Officina Donna - l'altra metà della Resistenza", über die Rolle der Frauen während des Arbeitskampfs

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France Telekom: Ein Gewerkschafter legt Zeugnis ab

Ich habe viel über die Selbstmorde bei France Telekom gelesen und gehört. Vor kurzem aus diesem Unternehmen in den Ruhestand gegangen, habe ich die Not meiner KollegInnen gesehen und kenne sie. In meiner Niederlassung in Nizza war ich Personalvertreter der CGT und Sekretär des Komitees für Arbeitshygiene, -sicherheit und -bedingungen. Ich schreibe also in Kenntnis der Umstände. Als Gewerkschafter war ich täglich mit den verheerenden Auswirkungen der strategischen und finanziellen Entscheidungen des Unternehmens über seine Angestellten konfrontiert.

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Hände weg von den SBB-Werkstätten

"Giù le mani dalle Officine" - Besprechung eines Films von Danilo Catti

Der Durst des Kapitalismus nach Profiten verschont keinen Flecken dieser Erde. Diese Tatsache bringt selbst die Stabilität der 'friedlichen' Schweiz in Gefahr. Anfang März 2008 verkündete der Geschäftsführer von SBB-Cargo, der Teil der Schweizer Eisenbahnen welcher für den Frachtverkehr zuständig ist, Restrukturierungmaßnahmen. Die ArbeiterInnen waren plötzlich mit Privatisierung und Arbeitsplatzkürzungen konfrontiert. Diese Maßnahmen hätten auch die Schließung der Eisenbahnreparaturwerkstätte in Bellinzona bedeutet. Während einer Versammlung stimmten die 430 EisenbahnerInnen dieses Werkes für einen Streik und besetzten die Werkstätten.

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Heißer Herbst 1969 - "Wir wollen alles"

Italien erlebte in der Nachkriegszeit ein echtes Wirtschaftswunder. Eine politische Vorbedingung dafür war die Schwäche der ArbeiterInnenbewegung, die in den 1950er Jahren dem repressiven Fabriksregime nichts entgegenzusetzen wusste. Beispielgebend war dabei die Situation beim Autokonzern FIAT: Die Gewerkschaftsbewegung musste die Entlassung von 3.000 ArbeiterInnen – 2.000 davon Mitglieder der Metallgewerkschaft innerhalb der kommunistisch orientierten CGIL, des größten der drei Gewerkschaftsverbände – ohne großen Widerstand hinnehmen. Dies ist nur ein Beispiel für die Isolation, Schwäche und Illegalität, in welche die GewerkschaftsaktivistInnen damals gezwungen waren.

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Frankreich zeigt: Kämpfen lohnt sich!

Quer durch Europa stellt sich Frage, wie sich die ArbeiterInnen gegen die Folgen der Krise wehren können. In Frankreich haben sie einen eigenen Ansatz entwickelt.

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Krise des öffentlichen Gesundheitswesens: Eine Krankenschwester legt Zeugnis ab

Dieser hier von uns erstmals auf Deutsch veröffentlichte Bericht einer Krankenpflegerin aus einem öffentlichen Krankenhaus stammt aus dem Juni 2008 und hat in Frankreich eine weite Verbreitung gefunden. Da es in Österreich vergleichbare Entwicklungen gibt, halten wir es für sinnvoll, diesen Erfahrungsbericht auch deutschsprachigen LeserInnen zur Verfügung zu stellen. Inzwischen hat der Gesetzesentwurf „Bachelot“ die Bedrohungen, die auf den öffentlichen Krankenhäusern und der Qualität ihrer Versorgung lasten, weiter verschlimmert.

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Frankreich: Bossnapping und der "Rechtsstaat"

Angesichts des vermehrten Auftretens von Freiheitsberaubungen von Vorgesetzten und der Explosion des Zorns der ArbeitnehmerInnen bei Continental hat die Regierung Sarkozy rechtliche Sanktionen angedroht. „Wir sind in einem Rechtsstaat. Ich werde solche Handlungen nicht dulden“, verkündete der Präsident. Andere PolitikerInnen haben dieselbe Keule geschwungen. Die ArbeitgeberInnenorganisationen applaudieren. So predigt Laurence Parisot, Vertreterin der zentralen französischen Wirtschaftsvereinigung MEDEF: „Niemals können Ungerechtigkeit und Verzweiflung eine Überschreitung des Gesetzes rechtfertigen, sonst wären wir sehr schnell kein Rechtsstaat mehr.“

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Streik in der Bauindustrie in Britannien: Legal? Illegal? Scheißegal!

Britannien wurde vor einigen Wochen von einer Welle von Streiks erschüttert. Der Ausstand in der britischen Bauindustrie war allerdings nicht gerade "normal": Obwohl der Streik unter geltenden Gesetzen des britischen Königreichs verboten war, gingen die ArbeitgeberInnen nicht zu Gericht um ihn untersagen zu lassen. Gleichzeitig erhielt der Protest Unterstützung von Zeitungen wie der "Sun" (etwa wie die "Krone" in Österreich, nur noch reaktionärer), welche jedoch von den gewählten VertreterInnen der Streikenden abgelehnt wurde. Diese Zuneigung für die Streikenden durch das Boulevard hatte wohl auch damit zu tun, dass in der Streikpostenkette während der Auseinandersetzung Transparente zu sehen waren, die folgenden (frei übersetzten) Aufdruck trugen: "Jobs zuerst für die britischen ArbeiterInnen!". Und obwohl es sich dabei um ein wörtliches Zitat des Labour-Party-Vorsitzenden Gordon Brown vom LP-Parteitag im letzten Herbst handelte, verunglimpfte der Parteiapparat der LP den Ausstand als "nationalistisch". Ungeachtet dessen organisierten allerdings polnische ArbeiterInnen daraufhin eine Solidaritätsdemonstration für ihre britischen KollegInnen. Alles klar?

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Spanien: Ein Pulverfass, das kurz vor der Explosion steht

Die weltweite kapitalistische Krise hat besondere Auswirkungen auf Spanien. Alle Zahlen weisen darauf hin, dass wir uns auf eine Rezession zu bewegen. Das Bruttoinlandsprodukt, das 2007 um 3% stieg, wies 2008 einen kläglichen Wert von plus 1,2% auf, es stieg im dritten Quartal lediglich um 0,2% und fiel im letzten um 1%. Die Rezession wird höchstwahrscheinlich äußerst tief und langwierig sein.

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