Kampf um die Pensionen in Frankreich: Wirtschaft blockieren!

Seit dem 12. Oktober 2010 hat die Bewegung gegen die Angriffe auf das Pensionssystem eine entscheidende Schwelle überschritten. Die großen Aktionstage bilden nicht mehr das Zentrum, wenngleich sie weiterhin genauso stark und kämpferisch sind, wie es der 19. Oktober gezeigt hat. Künftig verlagert sich die zentrale Achse des Kampfes jedoch auf unbefristete Streiks und verschiedene Methoden der Wirtschaftsblockade. In allen Regionen kommt es zu einem Anstieg der Initiativen in der Bewegung: Arbeitsniederlegungen, Streikposten, Sperren, Kundgebungen usw. In der besten Tradition der französischen ArbeiterInnenbewegung entwickelt sich der Streik zu einer Initiative der Gewerkschaften auf Ebene des jeweiligen Unternehmens, der Region, berufsübergreifend usw. – trotz der Passivität der Bundesleitungen, die auf diesem Gebiet gar nichts leiten. Dazu kommt die zunehmende Einbindung der Jugend; künftig werden auch Studierende gemeinsam mit den massiv mobilisierten SchülerInnen die Bühne betreten. Tag für Tag wird der Regierung Sarkozy der Boden unter den Füßen ein Stückchen mehr entzogen.

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Italien: ArbeiterInnen von FIAT Pomigliano im Widerstand!

Das FIAT-Werk in Pomigliano d'Arco bei Neapel zieht die Aufmerksamkeit aller kämpferischen GewerkschafterInnen Italiens auf sich. Der FIAT-Vorstand versucht, den Beschäftigten neue drakonische Arbeitsbedingungen aufzuerlegen, im Austausch dafür, dass massive Investitionen getätigt werden, um den Fiat Panda in diesem Werk zu produzieren. Gelockt wird mit 15.000 Arbeitsplätzen. Die ArbeiterInnen wurden mit Werkschließung bedroht, wenn sie den Plan zurückweisen. Unter den von der Direktion vorgeschlagenen Maßnahmen sind eine Senkung der Anzahl und der Länge der Pausen, eine drastische Intensivierung des Arbeitsrhythmus und ein de-facto-Verbot von Streiks während einer ganzen Periode.

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Der Vorstand von Carrefour fordert von seinen Angestellten Glücklichsein

Der Vorstand von Carrefour hat an seine mittlere Führungsebene eine kleine Karte nach Art der Kreditkarten ausgeteilt. JedeR Angestellte mit Führungsfunktion und jedes Mitglied der höheren Leitungsebene dieses multinationalen Konzerns muss sie besitzen. Das Kreditkartenformat erlaubt, sie ständig überall in der Geldbörse mit sich zu führen. Auf dieser Karte sind sieben Gebote vermerkt. Wer Karriere im Unternehmen machen will, muss sie beherrschen. Wir zitieren sie wie folgt, begleitet von unseren Kommentaren:

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Italien – Hunderte GewerkschafterInnen beim Gründungstreffen der Linken in der CGIL

Am 6. Juli 2010 versammelten sich in Rom mehrere hundert GewerkschafterInnen zur Gründung der linken Strömung "Die CGIL, die wir wollen". Dabei handelt es sich um einen wichtiger Schritt zur Formierung der Linken in der CGIL, dem größten Gewerkschaftsdachverband Italiens.

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Über den Arbeitskampf bei FIAT: "Pomigliano beugt sich nicht"

Das Kapital nutzt die Krise für massive Angriffe auf die Arbeits- und Lebensbedingungen der ArbeiterInnenklasse. Doch die ArbeiterInnen lassen sich das nicht widerstandslos gefallen, wie das Beispiel FIAT Pomigliano zeigt.

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Tories blasen zum Angriff

Nach der Wahl drohen so massive Einschnitte in allen Bereichen, dass die neue britische Regierung selbst damit rechnet, zur unbeliebtesten aller Zeiten zu werden.

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Gutes österreichisches Kapital?

Der österreichische Konzern Melnhof Karton AG – Europas grösster Kartonhersteller, will seinen Standort im Schweizer Deisswil schließen. Dies verkündete Wilhelm Hörmanseder, CEO von Melnhof den geschockten 253 MitarbeiterInnen von Deisswil. Mit dieser plötzlichen Ankündigung der Stilllegung des Betriebes am 8. April 2010 hat der internationale Kartonkonzern die Belegschaft faktisch ausgesperrt.

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Buchbesprechung: "Betriebsbesetzungen als wirksame Waffe im gewerkschaftlichen Kampf" von Rainer Thomann

"Unser Leben zählt mehr als eure Profite" – dieses Spruchband über den besetzten Officine in Bellinzona (Schweiz) ist zugleich eine gute Zusammenfassung des Buches. Eindrucksvoll schildert Thomann verschiedene Arbeitskämpfe im Herzen Europas und schafft ein leidenschaftliches Plädoyer für Betriebsbesetzungen – gerade in Zeiten der Krise, in der Demonstrationen und Streiks nicht immer wirksame gewerkschaftliche Waffen sind. Sehr emotional wird die Situation der Lohnabhängigen beschrieben, etwa wenn sie im Fall der INSSE (Italien) per Telegramm über die Schließung des Werkes benachrichtigt werden. Die Beherztheit und Fantasie der Kämpfenden zieht die/den LeserIn immer wieder in den Bann und zeigt zudem auf, dass es Wege und Mittel gibt, sich zu wehren.

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Der Mythos von den "faulen GriechInnen"

Seitdem die Krise in Griechenland akut ist, erscheinen in bürgerlichen Massenblättern ständig Artikel über faule BeamtInnen, ein zu frühes Pensionsantrittsalter usw. Die Fakten sprechen aber eine ganz andere Sprache.

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Solidarität mit der griechischen ArbeiterInnenbewegung und Linken

Wir rufen anlässlich des 1. Mai, des internationalen Kampftages der ArbeiterInnenklasse, zur aktiven Solidarität mit dem Widerstand der griechischen ArbeiterInnenbewegung gegen Spar- und Belastungspakete auf. Die Krisenverursacher verdienen an der Staatsverschuldung. Banken, Versicherungen, Investmentgesellschaften und Konzerne leihen den Staaten mit überhöhten Zinssätzen Geld. Das ist Irrsinn, wenn man bedenkt, dass diejenigen, die der Staat durch die Rettungspakete gerettet hat, auch noch ein Geschäft damit machen. Milliarden Euro wird die öffentliche Hand 2010 an Zinszahlungen an Banken und Versicherungen zahlen müssen, Geld, das dem Bund, Ländern und Kommunen fehlt. Um die Zinsen an diese Gläubiger zu bezahlen, muss der Staat Ausgaben kürzen und Steuern bzw. Einnahmen erhöhen. Deshalb fordern wir die Einstellung der staatlichen Zinszahlungen an Banken und private KapitalbesitzerInnen.

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