Linke aktiv im Sozialbereich

Obwohl die Vorbereitungszeit für den Wiener Regionalausschuss der IG work@social sehr kurz war, gelang es dessen Mitgliedern zusammen mit anderen Interessensgemeinschaften einen Antrag mit dem Titel: "Stopp dem Belastungspaket, Sozialausbau statt Sozialabbau" am Regionalforum 2010 der GPA-djp einzubringen.

Wichtigste Eckpfeiler dabei waren die Stärkung der Mobilisierungsfähigkeit, konkrete Umverteilungsforderungen sowie die Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich. Der Antrag ruft auf, mit allen gewerkschaftlichen Maßnahmen das kommende Belastungspaket zu bekämpfen und setzte sich dadurch klar von der "FairTeilen"-Position des Leitantrags ab. Dennoch wurde der Antrag von allen Delegierten quer über die Fraktionen hinweg einstimmig angenommen. Dies ist ein positiver Ansatz, den es nun innerhalb unserer Bewegung zu verankern und in der Realität durchzusetzen gilt. Papier ist geduldig, das wissen auch wir.

Deshalb versuchen die Mitglieder von work@social Wien mit regelmäßigen Treffen, Veranstaltung und Aktionen frischen Wind in den Sozial- und Gesundheitsbereich zu bringen.

organisierten wir Mitte April ein gewerkschaftliches Bildungsseminar. Ziel war es, uns mit den Erfahrungen von ver.di anlässlich des Streiks bei den kommunalen Kindertagesstätten auseinanderzusetzen und strategische und gewerkschaftliche Vorgangsweisen zur Umsetzung von Verbesserungen für die Beschäftigten im Sozial- und Gesundheitsbereich zu erörtern und zu planen! Aufgrund externer und interner Vulkane (Magen-Darmgrippe) mussten beide (!) ReferentInnen kurzfristig absagen, weshalb unser Improvisationstalent doppelt gefragt war.

In einer sehr solidarischen und konstruktiven Runde wurde einen Tag lang über die Situation in den Betrieben, Erfahrungen mit Arbeitskämpfen und unsere Aufgaben für die Zukunft diskutiert. Beim Erfahrungsaustausch zwischen den KollegInnen (darunter einige vom Kollektiv "Kindergartenaufstand"), die teilweise aus Oberösterreich, Niederösterreich und der Steiermark angereist waren, wurde klar, welche Fülle an kreativen und wirkungsvollen Kampfmethoden es gibt. Zusätzlich diskutierten wir Fragen der internen Demokratie, Mobilisierungsfähigkeit und Bewusstseinsbildung.

Mitte Juni wollen wir zu diesen Fragen ein weiteres Seminar organisieren – dieses Mal hoffentlich auch mit ReferentInnen. Wir freuen uns schon jetzt auf eure Teilnahme und v.a. die daraus resultierenden Aktionen zur Verbesserung unserer Arbeitsbedingungen!

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