work@social wagt den Aufstand: Wenn die Basis spricht!

Am 24. September fand das erste vom neuen Wiener Regionalausschuss der Interessengemeinschaft work@social in der GPA-djp initiierte Vernetzungstreffen statt. Ein Bericht. Auf der Tagesordnung stand ein Bericht über die aktuelle Situation bei den KindergartenpädagogInnen sowie die gemeinsame Erarbeitung weiterer Aktionen im Zuge der Kampagne für eine "Sozialmilliarde".

Kindergartenaufstand

Ca. 25 KollegInnen nahmen teil und ließen sich vor allem vom Bericht der drei Aktivistinnen des Kollektivs "Kindergartenaufstand" mitreißen Die Arbeitsbedingungen erinnerten viele an die eigene Situation, wobei deren mutiger Zusammenschluss und ihr Kampfeswille für viele KollegInnen einen Hoffnungsschimmer darstellten.

So sehr die Aufständischen vom Wiener Regionalausschuss unterstützt und ermutigt wurden, so vehement entstand der Eindruck, dass die GPA-Spitze wenig mit dieser Basisinitiative anzufangen wusste. So wurden sie von einem für Kollektivvertragsverhandlungen im Sozialbereich zuständigen Gewerkschaftsangestellten zurechtgewiesen, dass die schlimmen Bedingungen auf ihrem Mist gewachsen sind. Die Spaltung bzw. die Unfähigkeit der zwei zuständigen Gewerkschaften, gemeinsam für bessere Bedingungen in diesem Bereich zu kämpfen, wurde einfach unter den Tisch gekehrt und selbst eine offizielle Unterstützung durch die Bundesorganisation der GPA-djp für die vom "Kindergartenaufstand" organisierte Demonstration am 17. Oktober 2009 blieb bis jetzt aus. Anscheinend irritieren Selbstbestimmung, Kampfbereitschaft und Demokratie die höheren Ränge der GPA-djp. Zumindest ist der Regionalausschuss hier anderer Meinung und wird weiterhin mit Rat und Tat dem "Kindergartenaufstand" zur Seite stehen und diesem mit work@social eine politische Heimat abseits von Bürokratie und Kleingeisterei bieten.

Streikseminar

Anfang November wird work@social ein Streikseminar veranstalten. Dabei soll der Frage nachgegangen werden, wie im Sozialbereich erfolgreich gekämpft werden kann. Dazu wird eine Betriebsrätin von den deutschen KITAs eingeladen, die über Wochen hinweg einen erfolgreichen Streik für bessere Löhne und Arbeitsbedingungen geführt haben.

Bis dahin rufen wir alle bewussten GewerkschafterInnen dazu auf, sich an der vom "Kindergartenaufstand" geplanten Demonstration (siehe hier) möglichst zahlreich zu beteiligen, um der Gewerkschaftsbürokratie zu zeigen, dass sie gegen die Demokratie der Füße keine Chance hat!

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