Hundstorfer: "Vermögensbesteuerung ist gute Therapie fürs Gesundheitssystem"

Es sind sowohl Einsparungen als auch weitere Finanzierungsmaßnahmen nötig

"Unser Gesundheitssystem erträgt keine leeren Worthülsen mehr, sondern braucht endlich konkrete Taten", erklärt ÖGB-Präsident Rudolf Hundstorfer heute, Donnerstag, zu den jüngsten Aussagen von Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky. "Alle Expertinnen und Experten sind sich klar darüber, dass die Abläufe im Gesundheitswesen verbessert und somit Einsparungen erzielt werden können. Das alles wird aber zur Finanzierung nicht reichen. Daher wird unser Gesundheitssystem die von SPÖ und ÖVP vereinbarte Vermögenszuwachssteuer zur Therapie brauchen."

Es ist nun mal ein Faktum, dass der medizinische Fortschritt und die damit verbundene gestiegene Lebenserwartung erhöhte Kosten im Gesundheitswesen mit sich bringen. Diese Entwicklung dürfe nicht zu Leistungskürzungen und höheren Selbstbehalten führen, weil dies zu einer Zwei-Klassen-Medizin führen würde. Hundstorfer: "Wir brauchen sowohl eine Verbesserung der Abläufe im Gesundheitswesen als auch neue Finanzierungsmöglichkeiten." Die geplante Vermögenszuwachssteuer stellt eine Verbreiterung der Finanzierung des Gesundheitswesens dar. Damit kann verhindert werden, dass der finanzielle Mehrbedarf über eine Erhöhung der Rezeptgebühr und der Selbstbehalte oder gar über Leistungseinschränkungen finanziert wird.

Hundstorfer: "Gesundheit ist das höchste Gut des Menschen. Wenn man bedenkt, dass Österreich in der Vermögensbesteuerung europaweit an vorletzter Stelle liegt, dann ist diese Maßnahme bestens geeignet, um die Qualität unseres international geschätzten Gesundheitswesens zu erhalten und weiterzuentwickeln."

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