MetallerInnenstreik: Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren!

In der Maschinen- und Metallwarenindustrie ruft die Gewerkschaft ab 29. Oktober zu einem unbefristeten Streik auf. Für 100 € mehr, gegen die Streichung der Überstundenzuschläge und für einen gemeinsamen Metaller-KV!

Die Verhandlungen in der Maschinen- und Metallwarenindustrie (FMMI) sind gescheitert. Die Unternehmer bleiben bei ihrer Forderung nach völliger Arbeitszeitflexibilisierung und Streichung der Überstundenzuschläge. Diese Herren verstehen nur eine Sprache: Streik!

In den letzten Wochen hat die Gewerkschaft mit Betriebsratskonferenzen, Betriebsversammlungen und Kundgebungen Druck aufgebaut. Doch die Unternehmer verfolgen knallhart ihr Ziel den Metaller-KV endgültig zu zerschlagen, die Lohnkosten weiter zu drücken und die Gewerkschaft zu schwächen. Im Betrieb soll nur noch die Willkür der Unternehmer regieren, die Sozialpartnerschaft ist nur mehr eine Erinnerung.

Diesen Frontalangriff auf unsere Arbeitszeit und unser Einkommen müssen wir mit allen Mitteln zurückschlagen. Der Beschluss nach einem unbefristeten Streik im FMMI ab dem 29. Oktober ist nun in allen Betrieben umzusetzen. Dieser Kampf wird zwar im FMMI entschieden, doch auch die Unternehmer der anderen Fachverbände stehen in Wirklichkeit hinter dem Programm der FMMI-Chefverhandler Knill, Collini und Schmid-Schmidsfelden. Wenn die Unternehmer im FMMI mit ihren Forderungen durchkommen, dann löst das überall einen Tsunami aus. Deshalb sehen wir jetzt den Zeitpunkt gekommen, dass auch in den Betrieben aller anderen Sektoren der Metallindustrie Streikbeschlüsse gefasst werden.

In diesem Arbeitskampf können wir nur gewinnen, wenn wir den Unternehmern wirtschaftlich wehtun und gleichzeitig aber die Öffentlichkeit auf unserer Seite haben. Ersteres erreichen wir durch Streiks, mit denen wir zeigen, dass die Unternehmer unsere Arbeitskraft brauchen. Zweiteres indem wir nach außen gehen und vor den Betrieben oder auf Plätzen öffentliche Versammlungen und Demonstrationen abhalten oder auch Verkehrsblockaden organisieren. So können wir die Menschen darüber informieren, was auf dem Spiel steht. Immerhin hängen alle Beschäftigten indirekt am Metaller-KV. Auch im Handel fordert die Gewerkschaft 100 Euro mehr und somit sind die Bedingungen für eine breite, solidarische Lohnbewegung gegeben. Die Unterstützung breiter Schichten ist uns in diesem Kampf sicher.

Für den 30. Oktober sind im FMMI wieder Verhandlungen anberaumt. Wir halten es für sinnvoll, aufgrund der zugespitzten Situation auch während der Verhandlungen die Proteste weiterzuführen (z.B. mit einer Großdemonstration vor der Wirtschaftskammer).

Wir können uns sicher sein, dass es einige Nervosität auslösen wird, wenn es zu einem Metallerstreik kommt. SPÖ und ÖVP sind in Regierungsverhandlungen und diese Regierung wird gezwungen sein weitere Sparpakete zur Finanzierung der Bankenrettung zu beschließen. Eine Streikbewegung können sie da keinesfalls brauchen. Der Druck auf unser Verhandlungsteam wird unter diesen Bedingungen daher sehr groß sein. Wir müssen davon ausgehen, dass schon sehr früh alle Hebel in Gang gesetzt werden, um diesen Streik abzudrehen. Unser Standpunkt muss jedoch sein, dass wir zuerst unsere ganze Kraft mobilisieren. Zuviel steht auf dem Spiel, um frühzeitig einen Kompromiss einzugehen, der die Beschäftigten teuer zu stehen kommen würde.

In dieser schwierigen Situation gilt es der Gewerkschaft den Rücken zu stärken. Das beste Mittel dazu sehen wir in der Feststellung, dass jedes Verhandlungsergebnis in dieser Herbstlohnrunde einer bundesweiten Betriebsrätekonferenz vorgelegt wird und von dieser abgesegnet werden muss.

Kämpfen wir für 100 Euro mehr Lohn und Gehalt, gegen die Streichung der Überstundenzuschläge und für einen starken gemeinsamen Metaller-KV!

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