Her mit dem KV im grafischen Gewerbe!

Die Demo von rund 2.000 DruckerInnen am 29. September in Wien zeigte erste Wirkung, als Michael Hochenegg in einer turbulenten Hauptvorstandsitzung als Präsident des Verbands Druck und Medientechnik seine Funktion zurücklegte. Sein Nachfolger wurde Rudolf Cuturi, Herausgeber der Oberösterreichischen Nachrichte“, der als ein Kandidat der Zeitungsbranche gilt, der Arbeitskämpfe vermeiden will.

Als nächsten Schritt richtete die Gewerkschaft Ihre Proteste direkt gegen die Unternehmer Dr. Dieter Simon (agensketterl) und Wolfram Wieder (Wieder Druck), die durch ihre Blockadehaltung für das Scheitern der Verhandlungen um eine KV-Vereinbarung bisher als hauptverantwortlich galten.

In Mauerbach (NÖ) und Götzis (Voraarlberg) fanden am 22./23. Oktober 2009 vor den Druckereien agensketterl und Wieder Druck Demos für den Neuabschluss eines Kollektivvertrags statt, an dem sich Hunderte Druckereibeschäftigte beteiligten. Neben den Fahnen und Schildern der GPA-djp waren auch selbstgestaltete Plakate, wie z.B. "Manager verpisst Euch, keine/r vermisst Euch" zu sehen. Lautstarke Pfeifkonzerte und Buhrufe gegen die "Blockierer" waren zu hören.

Da die Druckerei agensketterl die Programmhefte des Burgtheaters druckt, machte die GPA-djp am 30. Oktober eine gelungene Flugblattaktion vor Beginn der Vorstellung, in dem 'das üble Schauspiel auf Kosten von Tausenden Beschäftigten' angeprangert wurde.

Parallel zu diesen Protesten fanden österreichweit Betriebsversammlungen in Bogendruckerein statt, wo Kampfmaßnahmen bis hin zum Streik angekündigt wurden.

Die Zeit des Verhandelns ist nach einer weiteren gescheiterten Verhandlungsrunde am 27. Oktober endgültig vorbei. Nur ein entschlossener Arbeitskampf in Form von demokratisch organisierten Streiks kann die Angriffe auf unseren Kollektivvertrag und die Gewerkschaft an sich zurückschlagen.

Um das Burgtheater-Flugblatt der GPA-djp zu zitieren: "Das Finale des Stücks inszenieren wir nun selbst. Wir werden nicht zulassen, dass Krisenbewältigung zulasten von Tausenden Beschäftigten und ihren Familien erfolgt. Wenn es zu keinem Einlenken auf Arbeitgeberseite kommt werden die Beschäftigen auch für ihre Rechte streiken".

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