Übernahme statt Fremdvergabe!

Bild von der Kundgebung mit Transparent

LeiharbeiterInnen fordern Übernahme durch das AKH

Dem schlechten Wetter zum Trotz versammelten sich rund 60 TeilnehmerInnen am Vormittag des 25. Juli  zu einer Kundgebung beim Wiener Rathaus. Ihre Forderung: Übernahme statt Fremdvergabe. Denn rund 350 LeiharbeiterInnen, die derzeit im Allgemeinen Krankenhaus für die Reinigung zuständig sind, fürchten um ihre Jobs. Statt der Leiharbeitskräfte soll künftig eine Firma aus dem Reinigungsgewerbe zum Einsatz kommen.

Die Hoffnung auf adäquate Weiterbeschäftigung durch die Leiharbeitsfirma AGO selbst ist gering. Im günstigsten Fall könnten die Betroffenen vielleicht beim künftigen Auftragnehmer des AKH unterkommen, allerdings zu deutlich schlechteren Bedingungen. "Kollektivvertrag für die Arbeitskräfteüberlassung und Arbeitskräfteüberlassungsgesetz, die Lohnniveau und Gleichstellungsrechte absichern, wären dann nicht mehr anwendbar", erläutert AGO-Betriebsratsvorsitzender David Lang.

Der AGO-Betriebsrat fordert daher die Übernahme durch das AKH selbst. "Unsere KollegInnen arbeiten seit Jahren Seite an Seite mit Gemeindebediensteten im AKH und leisten gute Arbeit zur Zufriedenheit ihrer KollegInnen, ihrer Vorgesetzten und schließlich der PatientInnen des AKH", sagte Lang auf der Kundgebung. "Wir wehren uns dagegen, dass die Beschäftigten für sogenannte Einsparungen draufzahlen sollen."

Knapp 4.000 Unterschriften haben die Beschäftigten der AGO zur Unterstützung ihres Anliegens in den letzten Wochen gesammelt. Diese wurden heute im Rathaus abgegeben. "Dass die seinerzeitige Vergabe an AGO heftig in der Kritik steht, dafür sind nicht die Beschäftigten verantwortlich und dafür sollten sie nicht die Rechnung präsentiert bekommen. Eine Übernahme ist die einzige saubere Lösung", stellt Lang fest.

Prominente Unterstützung für die AGO-Beschäftigten kam von Kabarettist Leo Lukas, Rapper Kid Pex und Chris "4er" Peterka. Der Journalist und Schriftsteller Robert Misik meinte in seiner Solidaritätsadresse: "Das Reinigungspersonal trägt zum Funktionieren des Krankenhauses ebenso bei wie die 'Götter in Weiß'. Sie verdienen für ihre Arbeit genauso Respekt und dieser Respekt muss sich auch in den Arbeitsbedingungen widerspiegeln."

 

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