SIS-Betriebsversammlung beschließt Großdemonstration in Wien und will notfalls streiken
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- Erstellt am Montag, 08. Juni 2009 14:47
- von Betriebsrat SIS & CT
Heute Vormittag versammelten sich mehr als 1.000 MitarbeiterInnen des Siemens Softwarebereichs aus Wien und Linz zu einer eindrucksvollen Betriebsversammlung am Standort Gudrunstraße. Die KollegInnen aus Salzburg waren per Internetkonferenz zugeschaltet.
Ataollah Samadani, Vorsitzender des Betriebsrates, informierte die KollegInnen über die Pläne des Vorstandes, mit einem beispiellosen Kahlschlag und ohne wirtschaftliche Notwendigkeit 632 zusätzliche Arbeitsplätze im Bereich der SIS SDE (frühere PSE) abbauen zu wollen. 221 KollegInnen haben bereits ein Angebot eines früheren Sozialplans angenommen und sollen spätestens Ende Juni das Unternehmen verlassen.
Die KollegInnen, die um ihre Jobs und ihre Existenzen fürchten, ließen keinen Zweifel daran, dass sie den Kampf um ihre Arbeitsplätze mit allen Mitteln weiterführen werden, um die Pläne der Firmenleitung zu vereiteln.
Ohne Gegenstimmen wurden zwei Anträge beschlossen:
- Die Betriebsversammlung beauftragt den Betriebsrat SIS & CT, alle Vorbereitungen zu treffen, um mit einer Großdemonstration vor dem Parlament auf die Ziele unseres Abwehrkampfes aufmerksam zu machen.
- Die Betriebsversammlung beauftragt den Betriebsrat, die GPA-djp um die Freigabe des Streiks zu ersuchen. Die Belegschaft ist bereit, zur Durchsetzung ihrer Rechte im Abwehrkampf gegen den von der SAGÖ geplanten Personalabbau im Bereich SIS SDE diesen Beschluss umzusetzen und die Arbeit niederzulegen.
Die Vorbereitungen für die Demonstration sind bereits in vollem Umfang angelaufen. Der Termin wird rechtzeitig bekanntgegeben.
Den Streikbeschluss werden wir dann in die Tat umgesetzen, wenn die Firmenverantwortlichen einseitig die Anmeldung der Kündigungen beim AMS vornehmen oder weiterhin kein ernsthaftes Interesse an konstruktiven Lösungen erkennen lassen, die helfen, so viele Arbeitsplätze wie möglich in der österreichischen Softwareindustrie zu erhalten.
Wir kämpfen um jeden Arbeitsplatz!