Siemens PSE: Widerstand gegen Stellenabbau
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- Erstellt am Mittwoch, 05. November 2008 14:47
- von Betriebsrat SIS PSE
Bei Siemens PSE droht die Zerschlagung und Vernichtung des Standorts in Österreich. Doch es regt sich Widerstand. Im Folgenden veröffentlichen wir daher die Informationen und die Einladung des Betriebsrates zum Aktionstag am 6.11.2008.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
zunächst ein herzliches Danke an alle, die sich bereits für den Aktionstag am 6.11. angemeldet haben!
Wenn ihr bisher noch nicht eure Teilnahme zugesagt habt, bitte, holt das nach! Wir können auf niemanden verzichten, jeder ist wichtig! Die Anmeldungen brauchen wir für die Organisation von Einsatzkräften (Polizei, Rettung), sowie für die Bestellung von Sanitäranlagen, Getränken, Regenschutz usw.
Wofür eine Aktion am 6.11.?
Wir müssen am 6.11. ein deutliches und eindrucksvolles Zeichen setzen: Wir geben nicht widerstandslos auf! Wir kämpfen für die PSE, für unsere Arbeitsplätze und für unsere Zukunft!
Am 24. 11., wenn der Wirtschaftsausschuss in Deutschland die Auflösung der PSE beschlossen hat, dann hat der Widerstand keinen Sinn mehr. Wenn wir nicht für die PSE kämpfen, wer soll es sonst tun?
Eure Teilnahme und die eurer Angehörigen sind von enormer Wichtigkeit. Je mehr KollegInnen vor Ort sind, desto größer wird der Eindruck bei den Verantwortlichen sein. Der mediale Effekt ist jetzt die einzige Möglichkeit, sich Gehör zu verschaffen. Und der bleibt aus, wenn nicht die Mehrheit der PSE-KollegInnen dabei ist.
Aber die Menge alleine ist es noch nicht. Wir müssen auch unsere Entschlossenheit demonstrieren. Entschlossenheit, gegen die Pläne zur Zerstörung unserer PSE Widerstand zu leisten.
Daher werden wir im Rahmen der Hauptversammlung am Nachmittag des 6.11. in Sicht- und Hörweite der Generaldirektion über verschärfende Maßnahmen abstimmen.
In die Tat umsetzen werden wir diese Maßnahmen nur dann, wenn man uns nicht ernst nimmt und glaubt, unsere Forderungen weiterhin ignorieren zu können. Wir PSEler haben schon in der Vergangenheit bewiesen, wie hartnäckig wir sind und wie weit wir zu gehen bereit sind, wenn man die Interessen der PSE gefährdet.
Bitte habt Verständnis, dass wir die Details dieser geplanten Aktion im Moment nicht öffentlich machen wollen. Wenn unser Vorstand unsere Stimme nicht transportieren will, dann machen wir es selbst. Spätestens am 6.11., wenn sich bis dahin keine Lösung abzeichnet, werden wir euch ausführlich informieren.
Wir zählen bei dieser Abstimmung auf euch!
Wir hoffen auf eine ebenso überwältigende Unterstützung von euch wie schon beim Beschluss der Resolution.
Einschüchterungsversuch durch die SPDL-Geschäftsleitung
Ein unschönes Beispiel, wie die Firma Siemens im Jahr 2008 funktioniert, lieferte die SPDL-Geschäftsleitung vorigen Donnerstag. Wenige Minuten nachdem wir die Einladung für den 6.11. verschickt hatten, erhielten alle SPDL-KollegInnen eine Mail, mit der offensichtlich Druck ausgeübt werden sollte, nicht an der Betriebsversammlung teilzunehmen.
Die SPDL-Geschäftsleitung teilte u.a. mit, dass der Aktionstag am 6.11. für die MitarbeiterInnen der SPDL "keine Relevanz" hätte und ohnehin alles nur für die "PSE-Stammmannschaft" gelte.
In einer Mail an die SPDL-Geschäftsleitung haben wir diese Behauptungen schärfstens zurückgewiesen. Natürlich ist auch für SPDL-KollegInnen relevant, wie es mit der PSE weitergeht. Und ein Zusammenhang ist wohl unschwer zu erkennen: gibt es keine PSE, gibt es auch keine SPDL-KollegInnen, die hier arbeiten können.
Gerade die Schwächsten - jene mit dem schlechteren Kollektivvertrag, den kürzeren Kündigungsfristen und der schlechteren Bezahlung - zuerst unter Druck zu setzen, gibt ein eindeutiges Zeugnis von der Mentalität mancher Verantwortlicher.
Die beste Antwort darauf ist eine möglichst geschlossene Teilnahme aller KollegInnen am 6.11., unabhängig ob SPDL- oder SAGÖ-Anstellung!
Treffpunkt und der Route
Der Treffpunkt am 6.11. ist am Franz Jonas-Platz vor dem Bahnhofsgebäude (S- und U-Bahn). Unverändert ist der Zeitpunkt um 14:00 Uhr.
Die Route geht nun über die Angerer Straße und die Leopoldauer Straße zur Heinrich von Buol-Gasse und ist damit deutlich kürzer (ca. 2,5 km) als die andere Strecke. Damit ist unsere "sich bewegende Betriebsversammlung" auch für Kinder besser geeignet.