Arbeitskämpfe bei Generali und Siemens PSE: Das Ergebnis gibt Hoffnung!

Verglichen mit der Performance von ÖGB und SPÖ sind die Arbeitskämpfe bei Generali und Siemens PSE ein wahrer Hoffnungsschimmer. Sie zeigen, was erreicht werden kann, wenn mobilisiert wird und, dass selbst Sektoren kampfbereit sind, wo fast niemand daran glaubte.

Der Arbeitskampf bei Generali endete in einem Sieg. Die angedrohten Kündigungen wurden durch ein entschiedenes Vorgehen der Betriebsratskörperschaft und der Beschäftigten abgewehrt. Rund 700 Arbeitsplätze wurden verteidigt.

Sicherlich hat die Bereitschaft von 700 KollegInnen, mitten im Juli bei strömenden Regen in Kitzbühel zu demonstrieren, das Management eingeschüchtert und überrascht. Ausschlaggebend war auch, dass die BetriebsrätInnen nicht wie so oft von Vorne herein auf einen Kompromiss orientierten, sondern die Interessen der Beschäftigten im Auge behielten.

Bei Siemens PSE haben gab es einen Teilsieg. Die geplante Ausgliederung von 200 KollegInnen aus dem Entwicklungsbereich der österreichischen Siemens AG in eine Tochter der deutschen Siemens Enterprise Communications GmbH & Co. KG zum Zwecke des Verkaufs wurde abgewehrt, und in Verhandlungen in eine Ausgliederung in ein österreichisches Tochterunternehmen im Konzern umgewandelt, was positiv ist. Damit bleibt den KollegInnen vorerst das Schicksal von BENQ erspart, auch wenn der Verkauf nicht endgültig vom Tisch ist.

Vom Anfang bis zum Ende des Konfliktes waren die KollegInnen kampfbereit, was sich auch daran zeigt, dass im September 1.500 Beschäftigte zu 97,3% für Streik gestimmt haben, und konnten auf Betriebsversammlungen selbst in Abstimmungen entscheiden. Das sind die Gründe des Erfolgs, auch wenn vielleicht mit einem Streik im Oktober noch mehr erreicht werden hätte können.

In beiden Fällen handelt es sich um wichtige Erfahrungen, auf denen in Zukunft aufgebaut werden kann. Und die nächsten Konflikte sind vorprogrammiert!

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