ArbeiterInnenbetriebsrat jetzt aufbauen: Interessen durchsetzen!

Als Beschäftigter in der ADEG-Zentrale West sehe ich es als dringend notwendig an, dass wir ArbeiterInnen unseren eigenen Betriebsrat gründen, da unsere Interessen derzeit nur zu oft auf der Strecke bleiben.

Trotzdem kochen alle ihr eigenes Süppchen, was auch dadurch gefördert wird, dass auf sechs ArbeiterInnen jeweils einE VorarbeiterIn kommt, der/die als ChefIn empfunden wird, obwohl dieseR weder hinsichtlich Verdienst oder Arbeitsbedingungen noch Mitsprache im Unternehmen bessergestellt ist. Gleichzeitig wird durch dieses System das Überschreiten der Grenzen der eigenen Schicht extrem erschwert.

Hier wäre es die Aufgabe von Betriebsrat und ÖGB, alle KollegInnen gemeinsam zu organisieren, so dass wir dagegen angehen können, dass wir Stück für Stück weniger Lohn bekommen. Bei einem sehr niedrigen Grundgehalt werden nämlich die Überstunden wegen technischer Neuerungen immer weniger.

Auch das Misstrauen der Kollegen gegenüber dem ÖGB ist verständlich, glänzte dieser in den letzten Jahren doch viel weniger durch konsequente Vertretung der Lohnabhängigen als viel mehr durch Skandale und Lohnabschlüsse, die nicht einmal mehr das Wort "Kompromiss" verdienen.

Zudem hat sich der ÖGB nie sonderlich um jene KollegInnen gekümmert, die aus dem Ausland zu uns gekommen sind. Gerade die-se sind aber dem Druck der Betriebsleitung oft noch intensiver ausgesetzt und brauchen daher eine noch stärkere Interessenvertretung.

Wir stehen also vor dem gleichen Problem wie zahlreiche andere Belegschaften vor uns. Wir müssen ein geeignetes Instrument zur Vertretung unserer kollektiven Interessen schaffen. Nur dann können wir diese auch durchsetzen! Die einzige Möglichkeit, uns aus unserer kollektiven Lethargie zu befreien und unsere Interessen zu bündeln, ist daher die Gründung eines eigenen ArbeiterInnenbetriebsrates, der das ist, was ein Betriebsrat sein sollte - ein Kampfinstrument der ArbeiterInnenklasse!

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