Callcenter kündigt KandidatInnen für Betriebsratswahl

Anschlag auf sozialpartnerschaftliche Kultur - unhaltbare Vorgänge rund um Betriebsratswahl

Die Geschäftsführung des Competence Call Centers (CCC) hat vier MitarbeiterInnen, die die Wahl eines Betriebsrates im Unternehmen vorbereitet haben, gekündigt bzw. vom Dienst frei gestellt. "Es handelt sich dabei um unhaltbare Vorgangsweisen und einen schweren Anschlag auf die sozialpartnerschaftliche Kultur, die eines modernen Unternehmens nicht würdig sind", erklärt der stv. Bundesgeschäftsführer der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-DJP), Karl Proyer.

MitarbeiterInnen des Callcenters hatten Ende Jänner eine Betriebsversammlung zur Abhaltung einer Betriebsratswahl einberufen und dort einen Wahlvorstand gewählt. Nun wurden ausgerechnet jene Beschäftigten gekündigt, die für den Betriebsrat kandidieren wollen bzw. sich dafür einsetzen.

Die GPA-DJP hat in den vergangenen Monaten wiederholt auf Missstände im Competence Call Center hingewiesen und auch erwirkt, dass Freie DienstnehmerInnen nun als Angestellte beschäftigt werden. Dennoch gibt es noch immer Probleme, etwa bei der Ausstellung von Dienstzettel, der Abgeltung des Teilzeitzuschlages oder der Bezahlung von Urlaub.

"Wir sind gerne bereit, den Dialog zur Lösung der anstehenden Probleme im Unternehmen fortzusetzen, können aber die aktuelle Vorgangsweise auf keinen Fall akzeptieren. Es liegt der Verdacht nahe, dass in einem Dienstleistungsbereich abermals versucht wird, die Abhaltung einer Betriebsratswahl zu behindern. Wir fordern die Wiedereinstellung der gekündigten MitarbeiterInnen und sind dabei, rechtliche Schritte einzuleiten, die die Wiedereinstellung der KollegInnen sichert", so Proyer abschließend.

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