Betriebsversammlung bei Puls TV verlangt Wiedereinstellung der Betriebsräte

GPA-DJP wird sich mit Arbeitsbedingungen bei Privatsendern befassen

Bei der Betriebsversammlung der Beschäftigten des privaten Fernsehsenders Puls TV heute Vormittag wurde die Geschäftsleitung aufgefordert, die beiden gekündigten Betriebsräte noch heute bis spätestens 17 Uhr wieder einzustellen. Andernfalls wird morgen erneut eine Betriebsversammlung stattfinden. Zwei Tage nach Neustart des TV-Senders Puls TV hatte das Management am Mittwoch zwei Betriebsräte gekündigt, ohne Gründe anzugeben. "Die beiden Betriebsräte und die gesamte Belegschaft bekommen von uns natürlich volle Unterstützung", sagt der stv. Bundesgeschäftsführer der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-DJP), Karl Proyer.

"Die Beschäftigten des Senders stehen solidarisch und geschlossen hinter ihren Belegschaftsvertretern. Die Stimmung ist gut", berichtet Ronald Rauch, der zuständige Sekretär in der GPA-DJP, von der heutigen Betriebsversammlung.

"Diese Kündigung ist, da es sich um Betriebsräte handelt, natürlich rechtsunwirksam. Es handelt sich offenbar um eine Dienstfreistellung", erläutert Rauch die Rechtslage.

"Wir vermuten, dass hinter dem Konflikt eine Feststellungsklage steht, die die beiden Betriebsräte gegen den Sender vorbereiten, weil er Vorschriften des Kollektivvertrags, über Gehaltsanpassungen, Zulagen und Dienstzeiten, möglicherweise nicht einhält", sagt Karl Proyer.

"Sobald die Betriebsräte wieder eingestellt sind, werden wir uns mit den Arbeitsbedingungen bei Puls TV sehr genau befassen", kündigt Proyer an. "Leider steht es um die Situation der Beschäftigten bei den privaten TV-Sendern nicht immer zum Besten."

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