Venezuela: Gewerkschaftsführer bei Toyota ermordet
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- Erstellt am Mittwoch, 06. Mai 2009 17:42
- von Corriente Marxista Revolucionaria
Am 5.Mai wurde Argenis Vázquez, Sekretär der Gewerkschaft des Toyota-Werkes (SINTRATOYOTA) ermordet. Er verließ gerade seine Wohnung in Los Chaimas de Cumaná, Sucre (im Norden Venezuelas, Anm. des Autors), um zu einer Sitzung mit der Firmenleitung von Toyota zu gehen.
Berichten zufolge glich es einem Meuchelmord, bei dem zwei motorisierte Personen den Gewerkschafter ohne Worte mit ihm zu wechseln, töteten.
Als CMR wollen wir unsere Ablehnung und Empörung gegenüber dieser Tat erklären. Argenis Vázquez war ein Gewerkschaftsführer, der sich gerade in einem mühsamen Kampf um die Rechte der ArbeiterInnen gegen den Konzern befand. Wir fordern eine schnellere Aufklärung dieser Tat wie auch der Morde an Richard Gallardo, Luis Hernández und Carlos Requena in Maracay (im Norden Venezuelas, Anm. der Redaktion).
Genau das gleiche passierte mit zwei Arbeitern, von Mitsubishi und Macusa, die bei den Arbeitskämpfen im Betrieb Mitsubishi mithalfen. 14 weitere wurden bei diesen Angriffen der Polizei in Anzoátegui verletzt.
In dieser Krise des Kapitalismus, in der wir uns befinden, werden die Unternehmer alles tun, was in ihrer Macht steht, um die Lohnabhängigen die Krise zahlen zu lassen. So wie wir es bei den Arbeitskämpfen bei Vivex, Mitsubishi und nun bei Toyota gesehen haben. Die Großkonzerne der Autoindustrie versuchen alles, damit die ArbeiterInnen nicht ihre Interessen einfordern können. Wir als Lohnabhängige dürfen das nicht zulassen, wir dürfen uns nicht den Mund verbieten lassen, wir müssen starke und kämpferische Gewerkschaften aufbauen.
Die Rezession des kapitalistischen Systems wird auch an Venezuela nicht vorüberziehen und zweifellos wird sie auch die Auto- und Autozuliefererindustrie betreffen. Die Kämpfe der ArbeiterInnen von Vivex, Mitsubishi und Toyota zeigen es dem gesamten venezolanischen Proletariat vor: Wir ArbeiterInnen müssen für die Verstaatlichung der ganzen Autoindustrie kämpfen, um unsere Jobs zu verteidigen. Genau dafür kämpfte unser Kollege Argenis Vázquez.
Noch an diesem Tag müssen alle Lohnabhängigen – in der Automobilbranche wie in allen anderen Sektoren – sich organisieren, nicht nur für unsere Rechte als ArbeiterInnen, sondern auch für die Machtübernahme durch die ArbeiterInnenklasse.
Als CMR und Mitglieder der PSUV versprechen wir, dass wir die Arbeit von Kollegen Argenis Vázquez immer in Erinnerung halten werden, und dass wir uns dafür einsetzen werden, dass die ArbeiterInnen die Avantgarde der sozialistischen Revolution darstellen.