GPA-djp-Bundesvorstand: Brauchen Kaufkraft stärkende Lohn- und Gehaltspolitik

Volle Unterstützung für VerhandlerInnen der laufenden Frühjahrs-KV-Runden

Vor dem Hintergrund aktueller Konflikte in den laufenden Frühjahrs-Kollektivvertragsrunden hat sich der Bundesvorstand der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-DJP) heute in einer Resolution klar für eine Stärkung der Binnennachfrage durch eine Kaufkraft stärkende Lohn- und Gehaltspolitik ausgesprochen. "Angesichts der aufgrund des plötzlichen Anstieges der Inflation sinkenden Realeinkommen maßvolle Lohn- und Gehaltsabschlüsse zur Verhinderung einer Lohn-Preisspirale (eigentlich Preis-Lohn-Spirale) zu fordern, wird zurückgewiesen", heißt es in der einstimmig beschlossenen Resolution.

Um den inflationären Entwicklungen entgegenzutreten seien Maßnahmen notwendig, die bei den Preissteigerungen ansetzen. Das betrifft etwa einen Gebührenstopp, Maßnahmen gegen Marktmacht und die Ausweitung der Produktion. Als eine wesentliche Ursache für die aktuellen Probleme der Weltwirtschaft werden die Turbulenzen an den Finanzmärkten festgemacht. Deshalb bedürfe es einer neuen Regulierung der Finanzmärkte, um die Krisenpotentiale zu reduzieren. Konkret fordert die GPA-DJP die Einführung einer allgemeinen Finanztransaktionssteuer und die Besteuerung von Spekulationsgewinnen im Rahmen einer Vermögenszuwachssteuer.

Auf europäischer Ebene sei neben dem Bekenntnis zu einer wachstums- und beschäftigungsorientierten Wirtschaftspolitik eine stärkere Koordinierung in der Wirtschafts-, Finanz- und Geldpolitik nötig, um nachhaltiges Wachstum zu fördern und damit neue Beschäftigung zu schaffen.

Volle Unterstützung von den Delegierten des GPA-DJP-Bundesvorstand, also volle Solidarität von BetriebsrätInnen anderer Branchen, gab es für die VerhandlerInnen in den laufenden Frühjahrs-KV-Runden. In den Branchen chemische Industrie, Papierindustrie, Elektro- und Elektronikindustrie und Versicherungen sind die Verhandlungen bisher ohne Ergebnis geblieben. Erst heute fanden Protestaktionen vor Unternehmen der chemischen Industrie in Wimpassing und Lenzing statt.

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