Resolution der Konferenz der Linken gegen die Teuerung

Die Inflation seit Herbst 2007 hat dazu geführt, dass sich viele Menschen in Österreich das Leben nicht mehr leisten können. Basierend auf Reallohnverlusten in vielen Branchen über Jahre, hat diese dazu geführt, dass heute rund eine Million Menschen im siebtreichsten Land der Welt an oder unter der offiziellen Armutsgrenze der EU, die bei weitem kein menschenwürdiges Leben ermöglicht, leben müssen.

Seit Jahren werden wir mit der Drohung von Arbeitsplatzabbau und Stanortverlegung dazu gezwungen, diese schleichende Massenverarmung zu akzeptieren. Zeit mit dieser fatalen Logik zu brechen und für das zu kämpfen beginnen, was wir wirklich brauchen.

Die Unterzeichnenden werden sich daher aktiv für einen Kurswechsel von ÖGB, Fachgewerkschaften, FSG und SPÖ mit folgenden Zielsetzungen einsetzen:

  • Zumindest quartalsweise Anpassung der Löhne und der Lohnsteuergrenzen an die Inflation unter Kontrolle der Gewerkschaften.
  • Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes von 60% des Medianeinkommens, welcher auch als Untergrenze für freie Dienstverhältnisse, Werkverträge und sonstige prekäre Arbeitsverhältnisse zur Anwendung kommt.
  • Stark progressive Besteuerung von Einkommen, Besitz und Gewinnen zur Finanzierung dringend notwendiger Investitionen in den Sozial-, Gesundheits-, Bildungs- und Infrastrukturbereich.
  • Offenlaegung aller Geschäftsbücher für die Kontrolle durch die Beschäftigten, entschädigungslose Verstaatlichung jener Unternehmen, die mit Arbeitsplatzabbau und Standortverlagerung drohen, unter Kontrolle der Beschäftigten!
  • Keine Kompromisse mit dem Kapital wir müssen endlich wieder unsere eigenen Interessen vertreten!
  • Für die KV-Verhandlungen im Herbst 2008: Erhöhung der KV- und Ist-Löhne um 8%, mindestens jedoch um 200,- Sockelbetrag.
Beschlossen auf der "Konferenz der Linken" am 11.10.2008
Wir sind ÖGB is powered by Joomla!®