GPA-djp Salzburg für 30h-Woche
- Details
- Erstellt am Freitag, 28. Mai 2010 11:01
- von Florian Keller, Mitglied der GPA-djp-Jugend Salzburg
Das 3. Regionalforum der GPA-djp Salzburg am 23. April 2010 kann insgesamt als ein großer Schritt in die richtige Richtung betrachtet werden; es wurden jedoch auch Bruchlinien innerhalb der Gewerkschaftsbewegung deutlich.
Schon beim FSG-Regionalforum wurden vereinzelt kritische Stimmen laut. Es überwogen jedoch die "Jubelmeldungen", wie etwa die Wahl Wolfgang Katzians in den Nationalrat. Deutlich zugespitzter war die Lage jedoch Nachmittags auf dem eigentlichen Regionalforum: Es kam bei mehreren Anträgen zu kontroversen Diskussionen, die eine spezielle Eigendynamik mit sich brachten.
Eine besondere Rolle spielte dabei im Verlaufe des Tages die GPA-djp Jugend: So stammten nicht nur 7 von 12 Anträgen direkt von ihr, von denen einige, schließlich angenommene, sehr fortschrittlich waren (z.B. die Forderung nach Gleichstellung von Homosexuellen inklusive eines Adoptionsrechtes). Sie setzte in der Folge auch bei allen strittigen Anträgen eine Abstimmung über die Annahme statt der Zuweisung durch, wo diese zum Teil sicherlich gescheitert wären. Dazu zählte insbesondere ein Antrag zur Kampagnisierung einer 30h-Woche. Besonders bei den KollegInnen der FSG und vielen BetriebsrätInnen war die vorherrschende Meinung, dass die Gewerkschaftsbewegung einen "positiven Bezugspunkt" braucht, um dem krisenbedingten Angriffen von Kapital und Regierung etwas entgegen setzen zu können. In der Abstimmung schließlich stimmten diese dann auch mit großer Mehrheit für den Antrag; dagegen stimmten die FCG, aber auch Teile der Führungsspitze (auch aus der FSG), die zuvor ohne Erfolg mit dem Argument die Dynamik brechen wollte, es sei ja bereits im Leitantrag die Forderung nach einer 38,5 Stunden-Woche enthalten.
Dieses Regionalforum müssen wir als Ausgangspunkt und Ermutigung für die in der nächsten Zeit sicherlich auf der Tagesordnung stehenden Kämpfe nehmen. Jedoch müssen wir uns auch darüber im klaren sein, dass alleine durch gute Beschlüsse nichts gewonnen ist. Taten werden folgen müssen.