Der 16. ÖGB-Bundeskongress hat keine Veränderung mit sich gebracht

Der ÖGB "neu" macht dort weiter, wo der "alte" aufgehört hat. So hatte die Verschmelzung der Gewerkschaften mit den Interessen des UnternehmerInnentums auch am 16. ÖGB- Bundeskongress höchste Priorität.

Die Bürokratie hält schon seit 62 Jahren an der Erhaltung des Lohnsystems fest. Seit ihrem Bestehen missbraucht die Bürokratie die ArbeiterInnenbewegung, indem sie die Gewerkschaften, als Instrument zur Disziplinierung und Kontrolle der Arbeiterklasse einsetzt. In diesem Sinn ging der ÖGB Kongress über die Bühne. Seit ihrer Entstehung im Jahr 1945 bestand die Aufgabe der Bürokratie darin, die Arbeiterklasse dahingehend zu manipulieren, dass sie sich widerstandslos ausbeuten lässt. Sie hat darüber hinaus und das seit 62 Jahren, die Gewerkschaftsmitglieder in allen Entscheidungen ausgeschlossen, sie entmündigt, belogen und ihre Mitgliedsbeiträge (Streikfonds) in Bank- und Investitionsgeschäfte veruntreut.

Die ArbeitnehmerInnen stehen praktisch dort, wo sie vor 62 Jahren standen

Sie haben keine Zukunft, müssen wieder um ihre Arbeit, Bildung, Pensionen und Gesundheit bangen. Hinzu kommt noch, dass die bürgerlichen Werte wie Wachstum, Globalisierung, Privatbesitz an Industrie, Konzerne und Rohstoffen, die Lebensräume der Menschheit vernichten. Kurzum, es ist eine Minute vor Zwölf, was die Umwelt, die Lebensräume der Menschheit betrifft. All diese Probleme kamen beim 16. Bundeskongress nicht zur Sprache. Dafür verteidigte dieser umso mehr die Werte und die Rechte des BürgerInnentums. Vor allem das bürgerliche Recht, sich an der ArbeiterInnenklasse zu bereichern. Dieses Recht auf "Ausbeutung der Lohnarbeit" schützt die Gewerkschaftsbürokratie durch die Erhaltung des Lohnsystems.

Die Aufrechterhaltung des Lohnsystems ist die Bestimmung der Bürokratie. Das ist auch der Grund, warum der ÖGB seit seiner Gründung, die ArbeitnehmerInnen von allen Entscheidungen ausgeschlossen hat und weiterhin ausschließen wird, wie es z.B. beim 16. Bundeskongress praktiziert wurde.

Kämpferische Gewerkschaften wird es solange nicht geben, solange sie mit den Interessen des Kapitals verschmolzen sind. Damit die Gewerkschaften unsere Interessen verfolgen können, müssen sie zu mindesten von den Wirtschaftsinteressen des UnternehmerInnentums befreit werden. Die ArbeitnehmerInnen dürfen sich nicht weiter aus den Entscheidungsprozessen (im Gewerkschaftsbund und den Teilgewerkschaften) ausschließen und sich durch BürokratInnen (BerufsfunktionärInnen) ersetzen lassen.

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