Kaske zu Dörfler - In Zeiten der Krise starke Arbeitnehmervertretung nötiger denn je

"Lernen Sie Geschichte, Herr Landeshauptmann!", reagiert vida-Vorsitzender Rudolf Kaske auf das Ansinnen des Kärntner Landeshauptmanns Gerhard Dörfler, die Gewerkschaften in Österreich abzuschaffen. "Die freien Gewerkschaften gehörten zu den ersten, die im Ständestaat und dann unter dem Nazi-Regime abgeschafft wurden. Das demokratische Österreich, das 1945 wieder erstanden ist, ist untrennbar mit den Gewerkschaften verbunden. Denn Gewerkschaften als freiwillige Interessenvertretungen der Beschäftigten sind fixer Bestandteil einer Demokratie", erklärt Kaske.

Der Kärntner Landeshauptmann stelle sich gern als "Vertreter der kleinen Leute" dar. Umso mehr verwundere es, dass Dörfler gerade in Zeiten der Krise die Vertretung der ArbeitnehmerInnen beseitigen wolle. "Die Ungleichheit zwischen dem Kapital und den Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Die Krisenbekämpfung sieht in vielen Ländern so aus, dass Sozialleistungen gekürzt, Löhne reduziert und die Rechte der Beschäftigten beschnitten werden. Gerade in diesen Zeiten braucht es starke Arbeitnehmervertretungen, die sich für die Rechte der Beschäftigten einsetzen. Dank der starken Vertretung durch die Arbeiterkammer als gesetzliche und die Gewerkschaft als freiwillige Interessenvertretung haben die Beschäftigten hierzulande einen besseren Schutz als anderswo", sagt Kaske. Offenbar wolle Dörfler mit seinem absurden Vorstoß von den Problemen in Kärnten ablenken und sich damit als Gegner der Sozialpartnerschaft profilieren, so Kaske abschließend.

Wir sind ÖGB is powered by Joomla!®