Internationaler Frauentag: GPA-djp Frauen fordern Existenz sicherndes Einkommen

Beinahe jede dritte Frau in Österreich ist armutsgefährdet - oft obwohl sie einen Job hat

Anlässlich des Europäischen Jahres zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung wenden sich die GPA-djp-Frauen am 8. März, dem internationalen Frauentag, an die Öffentlichkeit, um darauf hinzuweisen, dass Frauen überproportional stark von Armut betroffen sind. "Wir möchten damit vor allem die sogenannte Gruppe der 'Working poor' ansprechen, also jene Frauen, die trotz regelmäßiger Arbeit mit ihrem Einkommen nicht die laufenden Lebenshaltungskosten bestreiten können, weil ihr Job so miserabel bezahlt ist", erklärt GPA-djp Bundesfrauenvorsitzende Ilse Fetik.

Unter dem Motto "Brot und Rosen - lieber kämpfen, als arbeiten und hungern" finden am 8. März in ganz Österreich Aktionen und Veranstaltungen statt. Die GPA-djp Frauen setzen sich für ein Existenz sicherndes Einkommen für Frauen ein.

Mit 28% ist in Österreich beinahe jede dritte Frau armutsgefährdet. Bei den Männern sind das mit 9% deutlich weniger. Insgesamt zählen bereits 230.000 ArbeitnehmerInnen in Österreich zur Gruppe der "Working poor".

Besonders gefährdet sind alleinerziehende Frauen und Frauen in schlecht bezahlten Berufen. Sie werden oft in Teilzeitjobs gedrängt, weil die angebotenen Kinderbetreuungszeiten nicht ausreichen, oder weil die Arbeitgeber Arbeitskräfte ganz flexibel einsetzen wollen. Diese Teilzeitjobs sind allerdings oft miserabel bezahlt. Ein Beispiel: Eine Verkäuferin im Handel, die 20 Stunden in der Woche arbeitet, verdient nach fünf Jahren Euro 668,- brutto.

"Genau hier setzen unsere Forderungen an. Wir fordern die Einführung eines Mindestgehalts von EUR 1.300,-- brutto, eine Anhebung des Arbeitslosengeldes auf 70 Prozent und den Entfall der Anrechnung des Partnereinkommens bei der Notstandshilfe. Das sind die dringendsten Maßnahmen, um der Armutsgefährdung entgegenzuwirken", betont Fetik.

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