Einladung zum Vernetzungstreffen im Wiener Sozial- und Gesundheitsbereich
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- Erstellt am Freitag, 14. September 2007 11:01
Wann: 4. Oktober, 18:00 Uhr
Wo: Lustkandlgasse 10, 1090 Wien
Themen:
- Solidarität & Arbeitskampf konkret (Berichte)
- BAGS-Kollektivvertragsverhandlungen - unsere Forderungen
Nach der von Betriebsratskörperschaften aus dem Sozialbereich organisierten Veranstaltung am 14.6.2007 (ausführlicher Bericht siehe: hier) ließ Sozialminister Buchinger mit dem Sager aufhorchen, die Gewerkschaften sollen bei den Lohnverhandlungen 4% fordern. Kritik hagelte es daraufhin von allen Seiten - auch von der Gewerkschaft: Dieser habe sich nicht in ihr Geschäft einzumischen.
Seit Jahren gibt es einen Realeinkommensverlust; gerade für die unteren Einkommen gab es die letzten wirklichen Realeinkommenszuwächse in den 1980ern. Die für uns fast unglaublichen Forderungen der deutschen Kollegen und KollegInnen (15-31%) werden nicht von linksradikalen Einzelpersonen aufgestellt, sondern von den verschiedenen Teilgewerkschaften (verdi, GDL) mit der Argumentation, dass auch endlich die ArbeitnehmerInnen von den exorbitant explodierenden Gewinnen profitieren müssen.
Die wenigsten von uns sind ÖkonomInnen. Es ist aber bekannt, dass seit Jahren die Schere zwischen Arm und Reich größer wird. Gerade im Gesundheits- und Sozialbereich gibt es extrem niedrige Löhne, mit denen vor allem Frauen zu kämpfen haben. Eine generelle Anhebung auf das 'Männerbranchenniveau' wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung. Österreich ist das sechstreichste Land. Vom Boom spüren aber die wenigsten Lohnabhängigen etwas. Die Logik "Arbeiten um arm zu sein (zu bleiben)"müsste bei den diesjährigen Lohnverhandlungen endlich durchbrochen werden.
Um solche Lohnverhandlungen aber erfolgreich führen zu können, braucht es die Unterstützung und die demokratische Beteiligung aller Beschäftigten. Mitgliederversammlungen und BetriebsrätInnenkonferenzen müssen abgehalten werden, um Forderungen entwickeln zu können und das Verhandlungsergebnis bestätigen zu lassen. Nur so kann auch genug Druck aufgebaut werden.
Keine Zahlenspielereien mehr, es geht um unser Leben:
Umverteilung jetzt!
- Löhne, von denen mensch auch leben kann!
- Schluss mit den working poor!
- Mindestlohn von 2/3 des Medianeinkommens!
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Vivian Fletzer, stellvertretende Betriebsratsvorsitzende PSD
- Axel Magnus, Betriebsratsvorsitzender SDW
- Lis Mandl, Betriebsratsvorsitzende KuS