"Wir warten nicht länger": Aufruf zur Demonstration für Frauenrechte am 19. März 2011 in Wien
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- Erstellt am Freitag, 11. Februar 2011 09:01
Nach vielen Jahren beteiligt sich der ÖGB unter dem oben genannten Motto wieder an einer Demonstration für Frauenrechte rund um den internationalen Frauentag. Ein Schritt in die richtige Richtung, wie wir meinen. Der Kampf um die vollständige Gleichstellung von Frauen wurde von den österreichischen Gewerkschaften viel zu lange sträflich vernachlässigt. Positiv aus unserer Perspektive ist auch der Aufruf, dass Frauen und Männer gemeinsam für die Rechte von Frauen eintreten müssen. Viel zu lange hat der ÖGB die 'Frauenpolitik' an die Frauenreferate usw. delegiert, statt diese als allgemeine und gemeinsame Aufgabe der gesamten Gewerkschaftsbewegung wahrzunehmen. Daher wollen wir in der Folge auch den offiziellen Aufruf des ÖGB veröffentlichen.
Ein breites Bündnis aus verschiedenen Frauenorganisationen und -initiativen, unterstützt von den ÖGB-Frauen, ruft anlässlich des 100. Frauentags in Österreich zu einer Demonstration für die Rechte von Frauen am 19. März 2011 (14 Uhr, Schwarzenbergplatz - Anm. der Redaktion) in Wien auf.
Forderung nach Umsetzung
Am 19. März 1911 fand die erste große Demonstration für Frauenrechte in Wien mit 20.000 TeilnehmerInnen statt. Ihre Anliegen waren unter anderem das Frauenwahlrecht, Arbeiterschutzgesetze und gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Letzteres ist eine Forderung, die noch heute aufrecht ist, sagt ÖGB-Frauenvorsitzende Brigitte Ruprecht. "Frauen verdienen 25 Prozent weniger als Männer. Damit muss Schluss sein!"
Viele Forderungen zur tatsächlichen Gleichstellung von Frauen und Männern liegen, so Ruprecht weiter, seit Jahrzehnten auf dem Tisch. Nun müssen sie endlich umgesetzt werden. Von der Politik verlangt die ÖGB-Frauenvorsitzende weitere Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf, von der Wirtschaft, dass sie die Mindesteinkommen stark anhebt. "Damit die Chancengleichheit Realität wird, müssen wir alle, Männer und Frauen, an einem Strang ziehen."