"Nichts ist so stark wie Ideen, deren Zeit gekommen ist!" (Victor Hugo)

Aufruf zur "Konferenz der Linken" am 11. Oktober 2008

Lieber Genosse! Liebe Genossin!

Die SPÖ hat in der Koalition mit der ÖVP viel an Glaubwürdigkeit eingebüßt und steckt in einer tiefen Krise. Es hat sich einmal mehr gezeigt, dass die Spitze des ÖGB und der Sozialdemokratie und große Teile der SpitzenfunktionärInnen Profiteure des Monopolkapitalismus und somit mit diesem aufs Engste verbunden bzw. in diesen eingebunden sind und damit eine Stütze dieses Systems darstellen. Nur wenn die Sozialdemokratie und die Gewerkschaften den Kuschelkurs mit der ÖVP und dem Kapital aufgeben, die neoliberale, bürgerliche Offensive nicht mehr mittragen und konsequent die Interessen der Lohnabhängigen vertreten, kann diese Krise überwunden werden. Es droht nach den Wahlen eine neue Bürgerblockregierung unter Führung der ÖVP, die für eine Politik der sozialen Einschnitte und des "Gürtel enger Schnallens" stehen wird. Deshalb muss unser vorrangiges Ziel sein, die ArbeiterInnenbewegung wieder kampffähig zu machen. Die einzige Alternative zum Bürgerblock wäre derzeit eine SPÖ-Minderheitsregierung, die sich auf die Gewerkschaften und auf soziale Bewegungen stützt und felsenfest die Interessen der Lohnabhängigen verteidigt. Das allein kann unserer Bewegung wieder eine Zukunftsperspektive geben.

Es ist an der Zeit, dass sich all jene zusammentun, die mit einm kapitalfreundlichen Kurs in der Sozialdemokratie nicht einverstanden sind, all jene, die einen Kurswechsel in Richtung der Interessen der Jugendlichen und arbeitenden Menschen einfordern. Damit einhergehen muss eine Rückbesinnung auf die Werte, Ideen und Methoden, die unsere Bewegung stark gemacht haben, eine Politisierung und Ideologisierung der Partei auf allen Ebenen. Es geht darum, diese Partei dem Würgegriff der Kronenzeitung und des Kapitals zu entziehen und für die Basis zurückzuerobern. Es handelt sich dabei auch nicht zuletzt darum, all jene zu mobilisieren, die schon in der Vergangenheit aus Frust über den Kurs der Parteiführung inaktiv geworden sind bzw. kein Vertrauen in die Sozialdemokratie haben.

Wir - das sind GewerkschafterInnen und Jugendliche, AktivistInnen aus SJ, SPÖ und FSG - wollen jetzt beginnen innerhalb der Sozialdemokratie einen sozialistischen Flügel zu organisieren. Aufgabe dieser organisierten Linken ist es nicht nur für einen sozialistischen Neubeginn der Bewegung zu kämpfen sondern bereits heute ein Werkzeug zu bilden, mit dem wir uns in Betrieb, Schule und Uni gegen die Angriffe des Kapitals zu Wehr setzen können. Wir brauchen eine Antwort im Kampf gegen Teuerung und Lohnraub, gegen Arbeitsplatzabbau, Angriffe auf Gesundheits-, Bildungs- und Pensionssystem.

Startschuss für den Aufbau dieses Projekts ist die Konferenz der Linken am 11. Oktober 2008.

Schließ dich uns an und bau mit uns eine organisierte Linke in der ArbeiterInnenbewegung auf. Kämpf mit uns für einen politischen Kurswechsel in SPÖ und ÖGB. Bring deine Ideen Erfahrungen und Vorschläge bei unserer Konferenz ein. Geben wir den ArbeiterInnen, Angestellten und Jugendlichen in diesem Land eine politische Stimme!

Wo: Volkshaus Froschberg, Kudlichstr. 21, 4020 Linz

Wann: Samstag, 11. Oktober 2008, 14 Uhr

Tagesordnung:

1) 14-15:30 Uhr: Wie weiter mit der SPÖ? Wie bauen wir die Linke auf? Wie ist unser Verhältnis zur Linken außerhalb der SPÖ?

2) 15:45-17:45 Uhr: Arbeitsgruppen (parallel)

  • Was für eine Gewerkschaft brauchen wir? Wie können wir Arbeitskämpfe gewinnen?
  • Wie können wir die Teuerung bekämpfen?
  • Was sind die Aufgaben sozialistischer Jugendarbeit?

3) 18-19 Uhr: Berichte aus den Arbeitsgruppen - Abschlussdiskussion im Plenum

4) 19 Uhr: Roter Sturmheuriger

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