Korea: das Streikrecht für EisenbahnerInnen unterstützen
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- Erstellt am Dienstag, 10. Dezember 2013 19:24
Seit Juni hat die südkoreanische Regierung gegen breiten Widerstand ein neues Restrukturierungs- und Privatisierungsprogramm vorangetrieben. Angesichts einer strikten Weigerung der Regierung und der koreanischen Eisenbahngesellschaft KORAIL, darüber in einen sozialen Dialog einzutreten, hat die koreanische Eisenbahnarbeitergewerkschaft KRWU, ein Mitglied der ITF, einen Streik ab dem 9. Dezember angekündigt.
Die Erfahrung lehrt jedoch, dass massive Eingriffe von Regierung und Arbeitgeber in die Rechte der Arbeiter_innen zu befürchten sind, sobald der Streik beginnt.
2009 kamen als Vergeltung für einen ähnlichen Streik der KRWU schmutzige Taktiken wie z.B. strafrechtliche Vorwürfe, Inhaftierungen, Schadensersatzklagen, Entlassungen und andere Disziplinarmaßnahmen zum Einsatz. Die internationale Arbeitsorganisation ILO hat diese Schritte verurteilt und im Jahr 2012 rechtliche und praktische Reformen angemahnt. Sie hat im Oktober dieses Jahr einen weiteren dringenden Appell an die Regierung gerichtet, aber bisher keine Antwort erhalten.
Wir sind dringend darauf angewiesen, dass Ihr Briefe an die Regierung schickt und sie auffordert, in den sozialen Dialog über die Eisenbahnpolitik einzutreten und das Recht der Eisenbahnarbeiter_innen auf Streik, wie es von internationalen Konventionen garantiert wird, zu respektieren.