Isolation, Krankheit und Einsamkeit sind nicht alles, was Menschen im Alter zu schaffen macht

Sehr geehrte Stadträtin und Präsidentin des Kuratoriums Wiener PensionistInnenwohnhäuser Frau Sonja Wehsely,

wenn nur die Hälfte davon stimmt, was die Kronenzeitung am 18.09.2010 unter der Schlagzeile "Wucherpreise in Altersheimen" über die "entmündigten" HeimbewohnerInnen geschrieben hat, dann haben Sie nicht nur die sozialen Standards begraben, sondern Sie haben sich auf die Stufe der asozialen PeinigerInnen gestellt, die sich an wehrlosen Menschen bereichern. Und wenn das so ist, dann gehören sie genau der Klasse an, für deren Herrschaft und Reichtum andere Menschen in Not und unter der Armutsgrenze leben müssen. Übrigens, das Geld das das Kuratorium kassiert und verwaltet, ist nicht das Geld von Privatgesellschaften, Banken oder Versicherungen, sondern es ist das Geld der PensionistInnen!

Jedoch, wenn die hohe Präsidentin Frau Sonja Wehsely in ihrer Herrschaft davon ausgeht, dass die PensionistInnen, die in ihren Augen niedrige und entmündigte Menschen sind, die keine Rechte haben zu erfahren, was das Kuratorium mit ihren Geldern macht, dann ist dieses abgehobene Verhalten zutiefst menschenverachtend. Anders ist es nicht zu verstehen, warum die PensionistInnen nicht jährlich und öffentlich eine Bilanz über ihre Zahlungen vorgelegt bekommen. Eine Bilanz, die sich im Wesentlichen aus zwei Summen, aus den gesamten Einnahmen und Ausgaben der Geschäfte des Kuratoriums, zusammensetzt.

Zudem sollte das Jahreseinkommen aller Personen offen gelegt werden, die sich bei den Pensionsgeldern bzw. beim Kuratorium bedienen. Und zwar von der Präsidentin angefangen über die PolitikerInnen, AnwältInnen und BeraterInnen bis hin zu den Vorständen. Offengelegt gehört auch das Einkommen jener Personen, die sich als Gehalt (netto) jährlich über 45.500.-- Euro aus dem Kuratorium – dem Geldtopf der PensionistInnen – herausnehmen. Dies sollte schon längst landesweit der Standard für alle Betreiber von PensionistInnenheimen sein.

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